Neben der Rekonstruktion der "Bilderschmuckbewegung" innerhalb des reformpädagogischen Aufbruchs Anfang des 20. Jahrhunderts geht es in der Arbeit um eine kritische Analyse des pädagogisch-kunsterzieherischen Anspruchs. Diese Analyse bezieht sich einerseits auf den eingeschränkten Kunstbegriff der Apologeten der Bilderschmuckbewegung und andererseits auf die Tendenz, den künstlerischen Anspruch der Erziehungsabsicht unterzuordnen. Es spricht vieles dafür, dass die Absicht der Ästhetisierung der Unterrichtsräume vielfach einer Pädagogisierung des Raumes wich. Denn die Kunst der Schule hatte - angesichts der sich wandelnden Verhältnisse - nicht nur einem dauerhaften und "gesunden" Stil zu gehorchen. Sie sollte zudem didaktischen Anforderungen genügen und pädagogische Leitziele und Idealvorstellungen zum Ausdruck bringen.
Über die Rekonstruktion und kritische Analyse hinaus wird zudem die systematische Frage aufgeworfen, ob Kunst in der Schule notwendig pädagogisiert oder sogar "diszipliniert" werden muss, um Lehr- und Lernprozesse und erzieherisches Handeln nicht der "Exterritorialität" des Ästhetischen (Mollenhauer) zu überlassen.
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